Eine Marschgemeinde an der Oste

Das heutige Geversdorf ist eine der ältesten Marschensiedlungen der Gegend, wie verschiedene Urnenfunde erkennen lassen. Der Namen ist wohl auf die Sippe Gevers - Gevert - Gebhart - Gerdts - Geve zurück zu führen. Es wird erstmals 1146 urkundlich erwähnt, doch schon vorher stand hier eine Kirche.

Gegenüber früher hat Geversdorf sehr an Bedeutung verloren. Es war ein Dorf der Bauern, Fischer und Schiffer, als die Oste noch eine wichtige Schifffahrtsstraße war. Daneben waren Handel, Ziegeleien und Werften bedeutende Wirtschaftszweige.

Luftbild von Geversdorf, hinten rechts die Ostewerft

Ein nennenswerter Warenverkehr findet auf der Oste heute nicht mehr statt, und so haben die Sportboote und Segeljachten den Fluss erobert. Der kommerzielle Schiffbau ist längst eingestellt. Nachdem der Fährverkehr eingestellt wurde fließt der Verkehr auf der Landesstraße 111 seit den achtziger Jahren über die Klappbrücke westlich an Geversdorf vorbei. Auch die Landwirtschaft hat an Bedeutung verloren und damit ebenfalls dem sanften Tourismus Raum gegeben, der sich durch die entstandene Ruhe langsam entwickeln konnte. Ein Sportbootanleger nahe dem Ortskern und der alten Werft unterstützt den Wassertourismus.

Von hier aus kann man die stattlichen Guts- und Bauernhöfe bewundern, die vielen kleinen Ortsteile und die Nachbarorte erschließen. Bis nach Cadenberge, dem politischen und wirtschaftlichen Zentrum der Samtgemeinde "Am Dobrock", zu der auch Geversdorf gehört, sind es nur 3 km. Durch Cadenberge führen die Bundesstrasse 73 und die Bahnstrecke Hamburg - Cuxhaven.